
Zehn Thesen für eine erfolgreiche Unternehmensnachfolge – Sechste These: Denken in Alternativen
Die Unternehmensnachfolge ist ein überaus komplexer Prozess im Lebenszyklus eines Unternehmens. Dieser Feststellung wird kaum jemand widersprechen. Der betriebliche Generationenwechsel erfordert ein gesamtheitliches Denken unter Berücksichtigung der individuellen Interessen der Betroffenen. Das klingt schön … nur, was ist unter dieser Botschaft konkret zu verstehen. Der folgende sechste Beitrag befasst also sich mit der Übergabestrategie. Mit Hilfe von zehn Thesen wird der Versuch unternommen, sich dem – vielfach auch sehr emotionalen Thema – behutsam zu nähern.
6. Denken in Alternativen
Betriebsübergaben sind so verschieden wie die Vorstellungen der Betroffenen darüber. Im günstigsten Fall hat Ihr Mandant eine Wunschlösung parat; im ungünstigsten Fall hält er sich für unsterblich.
Zwischen schwarz und weiß gibt es noch grau in einer Vielzahl von Schattierungen. In der Praxis kommen die unterschiedlichsten Beteiligung- und Gesellschaftsformen genauso in Frage wie ein (für die Familie bis dahin völlig unbekanntes) Fremdmanagement, die Errichtung einer Privatstiftung, die Veräußerung des Unternehmens, management buy-out und vieles andere mehr.
Empfehlung: Es ist vor allem Aufgabe der beigezogenen Berater, die Beteiligten zu motivieren, auch einmal über den von ihnen selbst festgelegten Tellerrand zu schauen. Es empfiehlt sich die Ausarbeitung von alternativen Nachfolgemodellen sowie deren augenscheinliche Darstellung im Hinblick auf Vor- und Nachteile.